Kursnummer | 41F10101 |
Dozent |
Dr. Norman Pohl
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Datum | Donnerstag, 16.05.2024 19:30–21:00 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Mulda, Brettmühle
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Der Autor, Dr. Norman Pohl, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Technikgeschichte und Industriearchäologie und Leiter des Historicums an der TU Bergakademie Freiberg. Er nimmt uns mit auf einen Streifzug durch die Umweltgeschichte Sachsens und gibt einen unterhaltsamen und fundierten Überblick über den Konflikt Mensch-Erde in den letzten Jahrhunderten. Zahlreiche Originaldokumente wie Ratschläge zum sparsamen Betrieb von „Stuben- und Küchenfeuerungen“, über die Heuschreckenplage von 1693 oder „Chemische Feldpredigten für deutsche Landwirthe“ muten kurios an, lassen aber auch erahnen, dass die Balance zwischen Nutzung, Gestaltung und Bewahrung schon immer für Auseinandersetzungen um das richtige und verantwortbare Handeln sorgte.
Das Fangen von Kreuzottern inklusive „dringend empfohlener Tötung“ gehört glücklicherweise nicht mehr zum Tagesgeschäft. Auch die 1850 beklagte „Luftverunreinigung durch Leichen“ ist mittlerweile unter Kontrolle. Aber Fragen zum Hochwasser, zu extremen Naturereignissen, zum Bergbau und Braunkohleabbau werden heute noch ähnlich gestellt. Und ungeachtet dessen, dass sich die Umweltbelastung in den letzten 30 Jahren teilweise tatsächlich verringert hat, haben sich neue Herausforderungen ergeben, bei deren Bewältigung ein Blick in die Geschichte weiterhelfen kann.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.