Kursnummer | 52D10004 |
Dozent |
Dirk Neubauer
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Datum | Dienstag, 16.09.2025 19:00–21:00 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Bahnhofstr. 56
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Viele Sachsen sind mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland unzufrieden. Diese Erkenntnis machte auch Dirk Neubauer als Bürgermeister in Augustusburg. In seinem Buch „Rettet die Demokratie“, das 2010 erschienen ist, plädierte er für mehr Beteiligungsformate. Bürgerinnen und Bürger sollen sich am politischen Geschehen aktiv beteiligen und nicht nur bei den Wahlen ein Kreuz setzen. Politik kann so näher und erfahrbarer werden.
Ein paar Jahre später tritt Dirk Neubauer als Mittelsachsens Landrat zurück. An den Bürgerveranstaltungen in seinem Landkreis nahmen vorrangig Menschen teil, die keinen konstruktiven Dialog wollten, sondern einfach „dagegen“ waren. Neubauers Fazit: Die Menschen aus der politischen Mitte schweigen und überlassen damit die Suche nach Lösungen den „extremen Rändern“.
Dirk Neubauer ist kein aktiver Politiker mehr, hat aber den Kampf für die Demokratie nicht aufgegeben. Er engagiert sich für die Stärkung der Kommunen, gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, äußert sich öffentlich, zum Teil sehr kritisch, zu politischen Fragen und zu Entscheidungen der regierenden Parteien. Außerdem unterstützt er Bürgerinnen und Bürger bei der Mitgestaltung ihrer lokalen Wirklichkeit. Im Gespräch mit ihm möchten wir erfahren, wie er jetzt seinen Rücktritt bewertet. Bereut er, dass er auf die realen Einflussmöglichkeiten verzichtet hat? Sind die Thesen seines Buches „Rettet die Demokratie“ noch aktuell, auch wenn die direkte Demokratie auch diejenigen fordern, die die Demokratie abschaffen wollen? Was bedeutet es für Sachsen, wenn ein Kämpfer für die Demokratie das Handtuch wirft?
Wir laden Sie gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung ein, mit unserem Gast über diese Fragen nachzudenken und zu diskutieren. Die Moderation übernimmt Alexandra Gerlach.